Sonntag, 7. Juli 2024

Sonntag, 07.07.2024 - Apartheid für Russen in den Balten

Apartheid für Russen in den Balten


06.07.2022, NZZ: „Baltischer Bildersturm – In Lettland und Litauen werden als Reaktion auf den Krieg Denkmäler der Sowjetunion entfernt“

Die völkisch-nationalistischen Balten-Länder sind in ihrer Geschichte viel „entfernt“ … vor allem in der Zusammenarbeit mit Nazi-Deutschland ... den vielen Morden im zweiten Weltkrieg an ihren jüdischen Mitbürger … eben .. die vielen Pogrome gegen Juden ...

Die Russen in den baltischen Staaten werden unterdrückt - und sind in vielen Teilen ihres Lebens politisch und rechtlich behindert ...

Zum Beispiel ...

Seit 1999 hat Lettland nur eine Staatssprache, das Lettische, obwohl in Lettland knapp über zwei Millionen Einwohnern rund 37 Prozent vorwiegend russischsprachig sind und rund 27 Prozent eine russische ethnische Identität angab

Der Spiegel, 03.10.2017 ... Apartheid in Balten

„In Lettland sind etwa 35 Prozent der zwei Millionen Einwohner Russen, Weißrussen oder Ukrainer und überwiegend russischsprachig, in Estland rund 28 Prozent der 1,3 Millionen Einwohner. Die meisten von ihnen erhielten 1991 den Nichtbürgerstatus, weil sie zwischen 1940 und 1991 ins Land gekommen oder dort geboren waren - eine Reaktion auf die forcierte sowjetische Ansiedlungspolitik nach der Besetzung der baltischen Staaten 1940. Nur Litauen verzichtete auf eine Nichtbürger-Regelung - denn dort war der Anteil der Zugewanderten weitaus niedriger.

Die meisten Nichtbürger sind inzwischen "naturalisiert", jedoch gibt es in Lettland nach Angaben des Zentralen Statistikamts noch immer 223.000 von ihnen, in Estland 80.000. Darunter sind viele ältere Menschen oder solche, die den nicht ganz einfachen Einbürgerungstest mit Prüfungen in Sprache, Geschichts- und Verfassungskenntnissen nicht machen wollen oder können.

Das hat bei einem bestimmten Anteil Betroffener auch pragmatische Gründe: Bei allen Nachteilen, die der Nichtbürger-Pass mit sich bringt, können deren Inhaber visafrei nach Russland einreisen - für viele, die dort Angehörige haben, ein Vorteil.“

JDU

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