„Der Deutsche Katholikentag ist zum Hochamt linker Gesinnungstüchtigkeit geworden …
Um die Jahrtausendwende waren noch über 100.000 Menschen der Einladung etwa nach Mainz oder Hamburg gefolgt. Der Abwärtstrend ist selbstverschuldet und Umkehr nirgends in Sicht. Auch jetzt in Thüringen feiert sich eine linkskatholische Parallelgesellschaft selbst. Politischer Aktivismus wird höher gewichtet als Spiritualität, eine grüne Programmatik liefert die Dogmen und sorgt für neue Götzen. …
So ist in Erfurt – trotz einigen Oasen des Spirituellen, Kontemplativen, Mystischen – das bizarre Schauspiel einer Kirche zu besichtigen, die sich abschottet, indem sie Öffnung behauptet; einer Kirche, die Dialog simuliert und Zustimmung fordert; einer Kirche, die Gerechtigkeit einklagt und ungerecht ist gegenüber all jenen, die ganz andere Schlüsse ziehen aus dem Evangelium als links-grüne Politaktivisten. Will der Katholikentag den Sturz ins Belanglose verhindern, müsste er tun, wozu ihm Mut und Geist fehlen – und ganz auf die Mitwirkung von Politikern verzichten.“
NZZ
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